unsere Vision als Maya-Kaffeerösterei ist es, die Idee von Maya aus den Anfängen in den 90er Jahren weiter zu transportieren und auf andere Kaffees, und damit verbunden auf neue Projekte im Ursprung, zu übertragen. Wir suchen stets nach Bio Kaffee, der unserem Qualitätsanspruch als Mitglied der deutschen Röstergilde gerecht wird, und gleichzeitig möchten wir mit und durch den Kaffee das Miteinander mit den Bauern im Ursprung so gestalten, dass alle Seiten davon profitieren. Nachdem wir im Januar die Plantagen in Mexiko besucht haben, war das Ziel dieser Reise nach Äthiopien zum einen der Besuch der Plantagen, um auf diesem Weg die Verbindung mit den Kaffeebauern zu intensivieren und Ihnen zu verdeutlichen, dass wir genau wie sie nur mit erstklassiger Qualität erfolgreich sein können. Vor Ort konnten wir uns überzeugen, mit welcher Sorgfalt die Aufbereitung des Kaffees in der Region Sidamo von statten geht. So ist es zum Beispiel so, dass auf den besten Plantagen wirklich nur die vollreifen Kaffeekirschen per Hand gepflückt werden. Dieses sogenannte „picking“ ist sehr aufwändig, da per hand nur die reifen Kirschen gepflückt werden,im Gegensatz zur sogenannten „stripping“-Methode, bei der einfach alle Kirschen, sowohl reife als auch unreife, grüne, von den Ästen abgestreift werden. Dies führt natürlich zu schlechteren Qualitäten, da beim Stripping unterschiedliche Reifegrade zusammengemischt werden. Nach der Ernte wird der Kaffee vom Fruchtfleisch befreit. Diesen Prozeß nennt man „pulpen“. Das heißt, das Fruchtfleisch wird durch 2 aufeinander zulaufende Metallwalzen abgequetscht. Danach wird der Kaffee auf rund 40 Meter langen -mit Draht und luftdurchlässigem Stoff bespannten Gestellen- den „Coffeebeds“, unter permanentem Wenden 3-5 Tage von der Sonne getrocknet. Hierbei wird immer und immer wieder nach fehlerhaften Bohnen geschaut, die dann aussortiert werden. Bei der Verkostung der gerösteten Bohnen nach der traditionellen äthiopischen Art erhielten wir einmal mehr die Bestätigung, dass diese Kaffees nicht ohne Grund weltweit zu den besten gezählt werden. Unserer Philosophie und Überzeugung folgend waren wir dann noch auf der Suche nach einem langfristigen Projekt, welches wir über den Verkauf unseres Kaffees unterstützen können. In einem Teil der Sidamo Region, rund 500 km von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt, lebt der Kaffeebauer Girma mit seiner Familie in dem Ort Korbiko im Amaro Gayo. Die letzte Weiße war zufälliger Weise vor rund 20 Jahren eine deutsche Frau -vermutlich eine Nonne oder Geistliche einer Kirche- die dort an der Übersetzung der Bibel für einige Zeit gearbeitet hat und den Einheimischen in positiver Erinnerung geblieben ist. Der Familie von Girma ist es nun nach rund 2,5 Jahren gelungen, von der Regierung ein Stück Land mit rund 15.000 qm zu erhalten, welches sie zur Kaffeeplantage entwickeln wollen. Die ersten beschatteten Setzlinge wurden gepflanzt und werden dort gehegt und gepflegt. Das Haus für die Familie besteht zur Zeit noch aus einer Bambuspfahlkonstruktion mit unfertigem Dach. Zur Fertigstellung fehlt der Familie das Geld, mit ersten Ernteerträgen ist frühestens in 3 Jahren zu rechnen.