auch in diesem Jahr haben wir uns -gerade noch rechtzeitig vor dem Beginn der Covid 19 Krise- aufgemacht zu unseren Partnern in den Ursprungsländern, den Kaffeebauern. Durch die dramatischen Entwicklungen der letzten Monate sind unsere Berichte ein wenig in den Hintergrund gerückt. Wir hoffen dennoch, dass Sie auch etwas zeitversetzt noch Freude an diesem Bericht haben. Gemeinsam mit unserem Auszubildenden zum Kaufmann im Groß und -Außenhandel Maximilian waren wir in Mexico zur diesjährigen Kaffeeernte, die mittlerweile bereits bei uns in Hamburg eingetroffen ist und von der wir auch schon die ersten Säcke geröstet und ausgeliefert haben. Auf der Finca Santa Anita, von der wir die gesamte Robusta-Ernte für unseren kräftigen mexikanischen Espresso beziehen, konnten wir die natürliche Bekämpfung des für die Kaffeepflanzen so schädlichen Kaffeebohrers „Broca“ und die Fertigung der dafür benötigten Instrumente miterleben. Der Broca, ein kleiner Käfer, der Löcher in die Kaffeebohnen bohrt, um seine Eier darin abzulegen, ist auch in diesem Jahr ein Problem im Kaffeeanbau. Auf Santa Anita wird natürlich nicht mit Insektengift dagegen angegangen, sondern es werden ausrangierte, leere Getränkeflaschen gesammelt und zu „Fallen“ umgebaut. In die Flaschen wird ein kleines Loch geschnitten und der Flaschenboden mit einem Gemisch aus reinem Alkohol und Zucker ca. 3 cm gefüllt. Diese Flaschen werden in die Kaffeepflanzungen gehängt, und der Käfer wird davon angelockt und in der Flasche gefangen. Auch konnten wir -wie in jedem Jahr- ein wenig bei der Kaffeeernte und -aufbereitung „helfen“. Die Finca Santa Anita stellt mit ihrem exklusiven Anbau von Canephora-Robusta Rohkaffee eine echte Besonderheit dar. Nach der Ernte wird der Rohkaffee hier neunfach maschinell und danach noch einmal per Hand verlesen. Ein unfassbar großer Aufwand, der einen qualitativ überaus hochwertigen Kaffee beschert. Gemeinsam mit Senora Hoffmann von der Plantage Finca Santa Anita haben wir eine kleine Kooperative ins Leben rufen können aus umliegenden Kaffeebauern mit Kleinst-Parzellen, die nur wenige Sack Rohkaffee produzieren und diese dann an uns verkaufen.